Dass Hugh Grant neben dem Charmebolzen auch gut mal den Bösewicht geben kann, weiß man spätestens seit Paddington 2, wenngleich seine Rolle als fieser Illusionist Phoenix Buchanan dort vor allem durch ihre Selbstironie bestach. In Heretic, dem neuesten Streich aus der Schmiede von A24, sieht das schon ein wenig anders aus. Dort geraten zwei junge fromme Mormoninnen (Chloe East und Sophie Thatcher) in das Haus eines unscheinbaren Mannes, um mit ihm über Gott zu reden. Der auf den ersten Blick völlig harmlose Typ, der sie in sein Haus hineinlässt, entpuppt sich aber als Psychopath, der die Glaubensfestigkeit seiner Besucherinnen auf eine todernste Probe stellen will. 

Dass Scott Beck und Bryan Woods, die beiden Regisseure hinter dem Film über ein gutes Gespür für abgrundtiefe Stoffe verfügen, haben sie mit A Quiet Place unter Beweis gestellt, für den sie das Drehbuch verfassten. Später folgte dann das Script zu The Boogeyman (2023), sodass man sich von Heretic wohl auch einiges erwarten kann. Ein deutscher Verleih und Kinostart stehen noch nicht fest, aber es sollte schon mit dem Teufel (Haha!) zugehen, wenn dieser Film nicht seinen Weg auf die große Kinoleinwand findet.