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Streaming-Tipp des Tages: Rom, offene Stadt

Ein Beitrag von Christian Neffe

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Rom, offene Stadt
Rom, offene Stadt

Roberto Rossellinis Rom, offene Stadt ist im Grunde ein Propaganda-Film — aber einer, der das Gute, das Empathische, das Gütige im Menschen propagiert. Angesiedelt im Rom des Jahres 1943, handelt er vom dortigen Widerstand gegen die Nazi-Besetzung. Die Partisanen müssen ihre Bemühungen finanzieren, ein Priester (Aldo Fabrizi) ergreift Partei für die Freiheit, und ein SS-Mann (Harry Feist) zieht die Strippen, um die Widerständler zu fassen zu bekommen.

Auch wenn Rom, offene Stadt gern dem Neorealismus zugeordnet wird: Die Figuren sind klar gezeichnet (bisweilen auch ein wenig überzeichnet) und in Gut und Böse unterteilt, und die Musik spielt mehr als nur einmal verdammt laut und dramatisch auf. Mann kann, muss dem Film vielleicht sogar vorhalten, dass er die historische Bedeutung Italiens für die Entwicklung den Aufstieg des Faschismus so gar nicht thematisiert. Aber wie gesagt: ein Propagandafilm für das Gute. Und in dieser Hinsicht überaus effektiv.

„Rom, offene Stadt“ ist aktuell in der Arte-Mediathek verfügbar.

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