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Streaming-Tipp des Tages für Kinder: Mary Poppins

Ein Beitrag von Rochus Wolff

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Julie Andrews in "Mary Poppins"
Julie Andrews in "Mary Poppins"

Sie bleibt, bis der Wind sich dreht. Diese hochseltsame Kinderfrau ist längst ins kulturelle Gedächtnis geflogen, kerzengerade an ihrem Schirm heran schwebend, die Tasche fest im Griff, aus der sie später eine unmögliche Menge an Dingen hervorholen wird. Mary Poppins kommt ins Haus der Familie Banks, als die gerade wieder jemanden brauchen, die sich um die Kinder Jane und Michael kümmert. Sie wacht mit großer Aufmerksamkeit über Sitten und Benehmen, und dennoch wird die ganze Welt auf den Kopf gestellt.

Mary Poppins war Mitte der 1960er Jahre eine mehrfache Sensation: Technisch, weil nie zuvor (und lange danach) eine solche Perfektion und Eleganz bei der Verbindung von Tricksequenzen und Realfilm erreicht wurde, tänzerisch und musikalisch, mit Liedern die auf Englisch wie Deutsch bis heute fast jede_r mitsingen kann, wenn man den Film nur ein einziges Mal gesehen hat. Dass darin zugleich etwas angestaubte politische und gesellschaftliche Vorstellungen transportiert werden, darf nicht wundern. Robert Stevensons Film ist dennoch einer der großen Klassiker des 20. Jahrhunderts, nicht nur für Kinder. (Und die Fortsetzung Mary Poppins‘ Rückkehr, die fast fünfzig Jahre auf sich warten ließ, reicht zwar nicht ans Original heran, ist aber immer noch ein Genuss.)

 

(FSK 0, empfohlen ab 8 Jahren; bei Disney+ in der Flatrate, sonst überall als VoD)

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