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Heimkino passend zum Filmgenre beleuchten

Ein Beitrag von Redaktion

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Filmstill zu La La Land
La La Land (2016) von Damien Chazelle

Wer am Kinoabend immersive Film- oder Serien-Erlebnisse genießen möchte, sollte das Heimkino beleuchten. Mit LEDs ist das heute kein Problem mehr: Sie schaffen im Handumdrehen das gewünschte Ambiente. Doch welches Licht passt zu welchem Streifen? Diese Frage müsst ihr zum Glück nicht für jeden Film einzeln beantworten. Es genügt, die Beleuchtung an das jeweilige Filmgenre anzupassen. Ob dramatisch, romantisch oder cool: Das Licht macht’s!

Entwicklung der Beleuchtung im Film

In den ersten Filmen wurde dem Licht noch keine besondere Aufmerksamkeit zuteil. Das hat sich jedoch schnell geändert. Schon in alten Schwarz-Weiß-Streifen wurde Licht bewusst eingesetzt, um die gewünschte Dramatik zu erzeugen. Eines der berühmtesten Beispiele ist Hitchcocks Klassiker Psycho von 1960. Nur durch starke Schatten konnte das Werk so vielen Zuschauern einen Schauer über den Rücken laufen lassen, obwohl das Grauen nur angedeutet wurde. Die ikonische Dusch-Szene, in der der Mörder als Schatten hinter dem Duschvorhang erscheint, gilt noch heute als Meisterwerk der Filmgeschichte.
Für die Beleuchtung im Film kam zunächst nur natürliches Licht zum Einsatz. Es ist kein Zufall, dass die Filmschmiede Hollywood ausgerechnet im sonnenverwöhnten Kalifornien liegt. Zusätzlich wurde in den Filmstudios bald auch mit Scheinwerfern gearbeitet. Diese wurden technisch immer weiter verfeinert, sodass sie eine immer bessere Leistung erbringen konnten. Noch heute werden Filme mit Hilfe von Scheinwerfern beleuchtet. Doch auch die LED-Technik nimmt zunehmend Raum ein, etwa in virtuellen Filmsets.

Psychologische Aspekte der Beleuchtung

Licht hilft nicht nur beim Sehen, es besitzt auch eine psychologische Wirkung. Emotionen sind eng mit Lichtfarben verbunden. Ein farbenfroher Sonnenuntergang ist das beste Beispiel dafür. Blaues Tageslicht macht uns aktiv, Mondschein ist geheimnisvoll. Ein Kaminfeuer wirkt gemütlich, während hartes Neon-Licht eher Unwohlsein in uns auslöst. Genau wie Musik dient die Beleuchtung im Film als Instrument, um Wahrnehmung und Stimmung des Publikums zu lenken. Psychologisch wirkt sich Licht sogar auf das Gedächtnis und die Aufmerksamkeit aus.
Was sich mit Licht allein nicht realisieren lässt, können auch Filter übernehmen. In der Serie Breaking Bad besitzen Szenen mit Handlungsort in Mexiko einen auffallenden Gelbstich, der den Zuschauern einen Eindruck von Hitze vermitteln soll. Auch in der Matrix -Trilogie wurde auf die Methode gesetzt: Viele Szenen sind sehr grün und schwarz, was an alte Computer-Monitore erinnert. Es ist erstaunlich, wie gut diese Filter funktionieren.

Beleuchtungstechniken und -ausrüstung

Für die Beleuchtung am Filmset sind Kameraleute und Beleuchter zuständig. Die Crew kennt sich hervorragend mit Lichttechnik aus. Sie bedient Scheinwerfer und Geräte wie Spotmeter, Grauglas und Belichtungsmesser. Neben technischem Verständnis ist für das erfolgreiche Ausleuchten auch Kreativität gefragt. Außerdem kommt es auf Erfahrung an. Wenn etwa unter freiem Himmel gedreht wird, müssen sogar Sonnenstand und Bewölkung berücksichtigt werden.

Horrorfilme

Hat sich dort im Schatten etwas bewegt? Das Licht im Horrorfilm hilft dabei, Spannung und Angst zu erzeugen, denn ohne Licht kein Schatten. Am helllichten Tag im Horrorfilm passiert meist nichts Schlimmes. Eine dunkle Kanalisation wie in Stephen Kings Es oder die Nächte in The Blair Witch Project sorgen schon eher für Grusel. Dass es auch anders geht, zeigt der Film Midsommar. Fast alle Szenen spielen am Tag, alles ist bunt und ansprechend. Durch die Helligkeit wird klar, dass das Grauen nicht im Verborgenen stattfindet, was die Story noch bizarrer anmuten lässt.

Romantische Filme

Filme aus diesem Genre wie La La Land arbeiten vor allem mit einem weichen und warmen Licht. Das sorgt für emotionale Tiefe und hilft dabei, dass sich der Zuschauer wohlfühlt und entspannt. Besonders beliebte Lichtfarben, die zu diesem Genre passen, sind Orange, Rot, Rosa, Pink und Violett. Gerade rotes Licht wird mit Liebe, Leidenschaft und Intimität verbunden. Dabei kommt es aber auch auf Feinheiten an: Als hartes Licht steht Rot nämlich auch für Aggression, Kampf und Wut. Tatsächlich wissen wir, dass die Farbe Rot den Blutdruck und den Puls ansteigen lassen kann, was mit unterschiedlichen Emotionen verbunden ist.

Actionfilme und Thriller

In diesen Genres geht es weniger um Lichtfarben, sondern mehr um die Dynamik. Mit Hilfe schneller Schnitte und Farbwechsel lassen sich actionreiche Szenen wie Autorennen besonders dynamisch darstellen, wie die Fast and Furious-Filmreihe beweist. Kontraste dürfen ebenfalls nicht fehlen: Ist das Licht schwach, aber kontrastreich, sind Gefühle von Spannung bis Beklemmung möglich. In den Genres kommen alle möglichen Lichtfarben und natürlich Dunkelheit vor. Als besonders düster gelten die neuesten Batman-Filme. Das fehlende Licht lässt Charaktere wie Batman rätselhaft und mysteriös erscheinen.

Integration für Heimkinos

Im Heimkino setzt ihr am besten auf LEDs, denn sie sind energiesparend, vielseitig und langlebig. Neben Leuchten an Wänden, auf Tischen oder an der Decke könnt ihr auch mit LED-Streifen und Lichterketten Stimmung erzeugen. Eine indirekte Beleuchtung ist besonders empfehlenswert, da sie beim Filmgucken nicht blendet. LED-Stripes lassen sich gut auf der Rückseite des TVs, unter Möbeln und rund um Wandpaneelen verstecken.
Das Licht für das jeweilige Filmgenre kann bei vielen Modellen per Fernbedienung eingestellt werden. Eine stufenlose Dimmbarkeit und Farbwechsel sind ein Muss für das Heimkino. Wer auf innovative Technologien setzt, kombiniert die Technik mit Smart Home Lösungen und integriert Deckenleuchten und andere Geräte. Statt mit Fernbedienung steuert ihr das Licht dann per App.

Unser Fazit

Natürlich funktionieren Heimkinos auch ohne spezielle Beleuchtung. Wer aber nicht nur auf dem Bildschirm, sondern auch im Raum Stimmung erzeugen will, sollte auf LED-Unterstützung setzen. Mit Lichtfarben, Helligkeits-Kontrasten und Farbwechseln lässt sich jedes Genres abdecken und der Filmabend immersiver gestalten. Das gelingt unter anderem mit Deckenleuchten, Stehlampen und LED-Streifen. Viele Produkte lassen sich sogar mit dem Smart Home verbinden, was zusätzliche Vorteile schafft.
 

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