Richard Pearce

Richard Pearce

Richard Pearce wurde 1944 in San Diego, Kalifornien geboren. Er wuchs in Louisville, Kentucky auf und machte Mitte der sechziger Jahre seinen Abschluss in Englischer Literatur in Yale. Dort begegnete er D.A. Pennebaker, der ihn ermutigte, nach New York City zu ziehen und dort seinen Weg zu machen. Bis Ende der sechziger Jahre gehörte er zum festen Kreis um Pennebaker und Leacock, in deren Filmen er verschiedene Funktionen ausfüllte. Neben Kursen an der New York University Film School studierte er auch Politische Ökonomie an der Graduiertenfakultät der New School of Social Research.

Pearce begann seine professionelle Karriere als Kameramann. Vier der Dokumentarfilme, an denen er beteiligt war, wurden mit dem Oscar ausgezeichnet: Woodstock (1970), Marjoe (1972) und Interviews With My Lai Veterans (1973). Sein letztes Dokumentarfilmprojekt, bevor er zum Spielfilm wechselte, war der aufsehenerregende Vietnam-Film Hearts And Minds (1974) unter der Regie von Peter Davis. Dieser Film, an dem Pearce auch als Produzent beteiligt war, gewann außerdem eine lobende Erwähnung in Cannes.

Als Spielfilmregisseur debütierte er mit dem historischen Drama Heartland, das auf der Berlinale 1979 den Goldenen Bären gewann. Weitere Spielfilme von Pearce sind Country, der seiner Hauptdarstellerin Jessica Lange 1985 eine Oscar-Nominierung einbrachte, The Long Walk Home (1990), ein vielfach ausgezeichnetes Rassismus-Drama mit Whoopi Goldberg und Sissy Spacek in den Hauptrollen, Leap Of Faith (1992) mit Steve Martin, Debra Winger und Liam Neeson, No Mercy (1986) mit Kim Basinger und Richard Gere sowie A Family Thing (1996) mit Robert Duvall und James Earl Jones.

Seine breitgefächerten Fernseharbeiten wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. erhielt er eine Emmy Nominierung für seine Serie um die letzten Tage der Amtszeit von Richard Nixon (The Final Days, 1989), und für die Regie bei der HBO-Produktion Witness Protection (1999) mit Tom Sizemore und Mary Elizabeth Mastrantonio wurde er mit einer Golden Globe Nominierung ausgezeichnet.

Zu seinen weiteren Fernsehprojekten gehören: Party Of Five und Nothing Scared, sowie die dreistündige Fernseh-Inszenierung des Musical South Pacific (2001) mit Glen Close und Harry Connick Jr. in den Hauptrollen.
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Weed the People von Abby Epstein - Filmbild 1
Film

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