Hirokazu Koreeda ist busy. Erst letztes Jahr erschien Broker, der für ihn recht typische Themen behandelte: Was eine Familie ausmacht, Blut oder Zusammenhalt, und Solidarität unter den Armen der Gesellschaft. Mit Monster probiert der Japaner Neues aus: Indem er seine Geschichte über Mobbing an einer Schule aus mehreren Perspektiven erzählt, lässt er das Publikum lange rätseln, wer hier wirklich das „Monster“ ist.

Der Film feierte in Cannes Premiere. Dort schrieb auch Joachim Kurz seine Kritik, in der er vermutet, es habe Koreeda gut getan, einmal das Drehbuch nicht selbst zu verfassen. Der emotionalen Verbindung zu den Figuren, vor allem den Kindern, tut die Verschachtelung keinen Abbruch.

Monster soll im Januar in die deutschen Kinos kommen. Im Trailer ist die wunderbare Klaviermusik des dieses Jahr verstorbenen Ryūichi Sakamoto zu hören.