Isländische Filme sind in der Regel ebenso kühl wie das Klima der skandinavischen Insel. So auch Milchkrieg in Dalsmynni, dessen Ausgangslage im Kern an Three Billboards Outside Ebbing, Missouri erinnert. Nur dass hier für die Milchbauerin Inga (Arndís Hrönn Egilsdóttir) nicht der Tod der Tochter, sondern der ihres Ehemannes den Anstoß für eine Rebellion gegen das System gibt. Der nämlich wurde von der örtlichen Genossenschaft gezwungen, andere Landwirte auszuspionieren: Wer Waren bei der Genossenschaft kauft, die sie viel zu teuer anbietet, muss mit handfesten Konsequenzen rechnen.

Inga lehnt sich nun also gegen ihre Genossenschaft, die sie als Mafia bezeichnet, auf und zieht dabei eine Menge Unmut auf sich. So wirft Milchkrieg in Dalsmynni ein Schlaglicht auf ein Wirtschaftskonzept, das sich eigentlich den großen Monopolisten entgegenstellen will — doch durch Korruption und Willkür ganz leicht selbst zu einem solchen Monopolisten werden kann.

Verfügbar bei diversen VoD-Anbietern zur Leihe und zum Kauf.