Gerade mal 32 Jahre alt ist der in Somalia geborene und in Österreich aufgewachsene Filmemacher Mo Harawe alt — und hat dafür schon ganz schön viel erreicht: Sein Kurzfilm Will My Parents Come to See Me? aus dem Jahre 2022, der einen zum Tode Verurteilten auf dem Weg zur Exekution begleitet, gewann den Deutschen Kurzfilmpreis, sein Langfilmdebüt The Village Next to Paradise schaffte gleich auf Anhieb den Sprung an die Croisette.

In eindrucksvollen Bildern erzählt Harawe vom Leben in einem somalischen Dorf, in dem die Menschen ihrem Glück hinterherjagen oder einfach nur versuchen, über die Runden zu kommen, während um sie herum alles immer nur schlimmer wird und stets gegenwärtig der Bürgerkrieg in dem Land tobt, dessen Auswirkungen die Protagonist*innen eher indirekt zu spüren bekommen.

Nach seiner Premiere beim Filmfestival von Cannes 2024, wo der Film in der Reihe Un Certain Régard zu sehen war, läuft The Village Next to Paradise nun beim Filmfest München. Und man kann durchaus vermuten, dass der Film von dort aus beginnend eine regelrechte Tour über die Filmfestivals dieser Welt machen wird. Ein deutscher Kinostart steht gleichwohl noch nicht fest — wer also beim Filmfest München ist, sollte einen Kinobesuch dort erwägen.