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Streaming-Tipps

Streaming-Tipp des Tages: Jeanne d'Arc

Ein Beitrag von Sebastian Seilder

Meinungen
Filmstill zu Jeanne D'Arc (2019) von Bruno Dumont
Jeanne D'Arc (2019) von Bruno Dumont

Die Karriere von Bruno Dumont gleicht – auf den ersten Blick – einem monolithischen Klotz pessimistischer Dunkelheit. Man denkt an L’Humanité oder Twentynine Palms. Zumindest sind dies die Filme, die sich in die Erinnerung eingebrannt haben. Der albern und bisweilen bissige Humor, denn der französische Regisseur dann in Die feine Gesellschaft  und der großartigen Arte-Serie KindKind entfaltet hat, sorgt bei einigen dann doch noch für Fragezeichen. Ätzend und garstig sind die Pointen in der Kinder-Krimifarce und doch voller Menschlichkeit; Fehler und Makel sind es, die diesen Regisseur interessieren. Vollkommen untergegangen sind hierzulande die beiden Jeanne d’Arc-Filme.

Skandalös ist das. Jeannette ist ein Anti-Musical über die Kindheit der französischen Ikone, das nichts mit dem Pomp der perfekten Inszenierung zu tun hat; alles, jedes Bild und jede Choreografie schreit nach Laientheater. Eben jene Schulaufführungsqualitäten bleiben dann auch in der Fortsetzung Jeanne d’Arc erhalten: Darin zieht die nun etwas ältere Jeanne in die Schlacht (von der es kein Bild, und doch alles zu sehen gibt), nur um dann von der Kirche angeklagt zu werden. Man kann diese Filme ja doof finden – eigenständig, eigensinnig und folglich wertvoll sind sie allemal. Nun gibt es Jeanne d’Arc, diesen einzigartigen und besonderen Film, bei MUBI zu sehen.

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Meinungen

CGesange · 23.05.2022

This article says Joan of Arc was "accused by the church"; but historians have pointed out that English government records and dozens of eyewitness accounts show that the English government chose the tribunal members, who were all collaborators who supported their government (especially the judge, Pierre Cauchon, who had served as an advisor for the English occupation government since 1420). She had already been approved by many high-ranking clergy at Poitiers in April 1429, including the chief Inquisitor for Southern France (Pierre Turelure), and she also received the support of many others such as the Archbishop of Embrun, the prominent theologian Jehan Gerson, etc. Typically, only pro-English clergy opposed her.