04.03.2019: Rita, die Liebesgöttin
Ein Beitrag von Katrin Doerksen
„Put the Blame on Mame, Boys,“ sang Rita Hayworth in Gilda und zog dabei lasziv ihren schwarzen Satin-Handschuh aus. Da konnte das Publikum nur noch mit feuchten Dackelaugen rufen: „More, more!“
In der 1946er Mischung aus Film noir und Melodrama verpflichtet der Casinobesitzer Ballin Mundson (George Macready) den jungen Johnny Farrell (Glenn Ford) damit, auf seine Ehefrau Gilda (Hayworth) aufzupassen. Was er nicht ahnt: Gilda und Johnny verband vor Jahren eine heiße Affäre miteinander und hinter seinem Rücken kochen die Gefühle nur allzu schnell wieder hoch. Regisseur Charles Vidor spielte in Gilda geschickt mit den konventionellen Rollenzuschreibungen des Film noir, besonders der Femme fatale. Selbst Hayworths (übrigens mit ihrer roten Haarpracht die Liebesgöttin der 1940er Jahre schlechthin) berühmter Tanzauftritt im Film spricht dafür: Hört man genau hin, geht es in „Put the Blame on Mame“ darum, wie Männer gern den Frauen oder einer bestimmten Vorstellung von Weiblichkeit die Schuld für allerlei Katastrophen in die Schuhe schieben.
Gilda von Charles Vidor mit Rita Hayworth, Glenn Ford und George Macready, 20:15 Uhr auf Arte
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