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Streaming-Tipps

Streaming-Tipp des Tages für Kinder: Kikis kleiner Lieferservice

Ein Beitrag von Rochus Wolff

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Still aus "Kikis kleiner Lieferservice"
Still aus "Kikis kleiner Lieferservice"

Mit 13 Jahren sollen kleine Hexen aus dem Haus und sich selbständig einen Platz in der Welt suchen. Und weil das Wetter an diesem Abend gut passt, macht sich die junge Kiki mit ihrer kleinen Katze auf den Weg – sie will in eine Stadt am Meer, davon hat sie immer geträumt. Als sie eine Stadt findet, die ihr gefällt, stellt sie zwar erfreut fest, dass es dort wohl noch keine Hexe gibt, aber besonders begeistert aufgenommen wird sie dennoch nicht. Eine Bäckerin aber freundet sich mit ihr an und bietet ihr ein Zimmer im Hinterhaus ihrer Bäckerei an – als Gegenleistung für gelegentliche Hilfe im Geschäft. Und weil Kiki als Hexe noch nicht viel mehr kann als auf dem Besen zu fliegen, bietet es sich natürlich an, einen Lieferservice für die Stadt und ihre Umgebung anzubieten…

Unter Hayao Miyazakis meisterhaften Filmen sticht Kikis kleiner Lieferservice noch einmal dadurch heraus, dass er sich besonders wenig für konventionelle Handlung zu interessieren scheint: Stattdessen zeichnet er das Leben nach wie die Windungen eines langsam fließenden Flusses: Zufallsbekanntschaften, ein paar hervorstechende Ereignisse, Sorgen und Erlebnisse eines Mädchens auf dem Weg in die Selbständigkeit. Das entwickelt – neben der Selbstverständlichkeit, mit der Magie hier eine kleine Rolle spielt – einen ganz eigenen Zauber, in diesem Weltbild von Ruhe und Freundlichkeit liegt so viel Glück und so viel Menschenfreundlichkeit, man könnte heulen. Und dabei ist all das noch so wunderschön anzusehen, mit klaren Linien gezeichnet, mit großartigen Tableaus, die die Welt aufspannen.

(FSK 0, empfohlen ab 8 Jahren; bei Netflix in der Flatrate, bei Maxdome als VoD)

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