9 Filme, mit denen Billy Wilder Geschichte geschrieben hat

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    Billy Wilder und die Geburtsstunde des Independentfilms

    Der große Billy Wilder sah sich sein Leben lang in erster Linie als Autor. Direkt nach dem Schulabschluss begann er seine Karriere als Reporter und thematisierte als solcher häufig seine Liebe zum Zelluloid — später als Filmemacher erdachte er immer wieder Journalistenfiguren. Nachdem der am 22. Juni 1906 in Sucha Beskidzka geborene Samuel ‚Billie‘ Wilder nach einigen Jahren als Wiener Reporter nach Berlin gezogen war, arbeitete er nach eigenen Angaben an schätzungsweise 50 Stummfilmdrehbüchern mit — natürlich noch ohne genannt zu werden. Seinen ersten offiziellen Credit als Drehbuchautor bekam er erst 1929 für die Komödie Der Teufelsreporter: Im Nebel der Großstadt. Eddie Polo spielt darin einen Mann, der als Schreibkraft arbeitet und bei der Ankunft einiger Millionärstöchter in der Stadt seine große Stunde als Reporter gekommen sieht. Leider kommt er bei seinen Interviewversuchen auch einer Gruppe Entführern in die Quere. Das Ergebnis: ein actiongeladener Sensationsfilm, der mit einem Auge auf US-amerikanische production values schielt.

    Von da an dauerte es nicht mehr lange, bis Billy Wilder erstmals Filmgeschichte schrieb. Mit den Brüdern Robert und Curt Siodmak, mit Edgar Ulmer und einer Handvoll Amateurschauspieler realisierte er 1929 Menschen am Sonntag, einen Film, der das sommerliche Wochenende junger Berliner zeigt und als Vertreter der Neuen Sachlichkeit gilt. Möglich wurde der Film, weil die Siodmaks einen Onkel hatten, der Filme produzierte: Heinrich Nebenzahl führte die damalige Nero-Film AG, in der Robert bereits als Schnittmeister und Regieassistent gearbeitet hatte. Er überredete seinen Onkel, ihm 5.000 Mark Startkapital für einen eigenen Film zu schenken — und so war quasi ganz nebenbei der Independentfilm geboren.

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