Als Monty Pythons Das Leben des Brian vor 40 Jahren in die Kinos kam, sorgte das für großen Aufruhr. Schon während der Dreharbeiten versuchte die religiöse Organisation Nationwide Festival of Light die Komikertruppe zu verklagen, das Buch zum Film musste von zwei Druckereien erstellt werden, weil die ursprünglich Beauftragte sich weigerte den Anhang mit entfallenen, besonders kontroversen Szenen zu drucken. Die Veröffentlichung des Films schließlich zog weltweit dutzende Boykottaufrufe und Verbote nach sich. 

Den einen gilt Das Leben des Brian bis heute als gotteslästerliches Machwerk, den anderen als satirisches Meisterstück und bestes Beispiel für die Bedeutung der Kunstfreiheit. Welch subversive Macht vor allem publikumswirksame Komödien durch die Jahrzehnte hinweg hatten und haben, müssen wir doch eigentlich niemandem mehr erklären, oder?