Morgan Freeman

Morgan Freeman

Bekannt wurde Freeman, geboren am 1. Juni 1937 in Memphis/Tennessee, durch die Rolle des Easy Reader in der US-Kinderserie The Electric Company (1977 — 1978). Zu diesem Zeitpunkt hatte er sich in New Yorker Theaterkreisen bereits einen Namen gemacht.

Mit seiner Bühnenrolle in The Mighty Gents (1978) erhielt er den Drama Desk Award, den Clarence Derwent Award und eine Tony-Nominierung. Obies gewann er als Shakespeares Anti-Held Coriolanus (Coriolan) auf dem New York Shakespeare Festival, als der Bote in der berühmten Inszenierung Gospel at Colonus (1984) an der Brooklyn Academy (für die er auch den Dramalogue Award erhielt) und als Hoke Coleburn in Alfred Uhrys mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Stück Driving Miss Daisy (1985). Diese Rolle brachte ihm auch den Dramalogue Award ein. Zum bisher letzten Mal stand Freeman 1991 als Petruchio in The Taming of the Shrew (Der Widerspenstigen Zähmung) im Rahmen des New York Shakespeare Festival neben Tracey Ullman auf der Bühne des Delacorte Theatre.

Zu Freemans zahlreichen Fernsehauftritten gehören der NBC-Film The Atlanta Child Murders mit Cicely Tyson, sowie auf CBS The Execution of Raymond Graham (Protokoll einer Hinrichtung). Kinofilme: Brubaker (Brubaker), Eyewitness (Der Augenzeuge), Harry & Son (Harry & Son), Teachers (Teachers – Die Aufsässigen), Marie (Marie – Eine wahre Geschichte; auch: Marie – Eine Mutter in Angst), That Was Then, This Is Now (Lose Control; auch: Jungs außer Kontrolle), Street Smart (Glitzernder Asphalt), Clean & Sober (Süchtig), Johnny Handsome (Johnny Handsome – Der schöne Johnny), Glory (Glory), Driving Miss Daisy (Miss Daisy und ihr Chauffeur) und Chain Reaction (Außer Kontrolle).

Freeman erhielt 1995 mit seiner Leistung in Frank Darabonts Adaption von Stephen Kings The Shawshank Redemption (Die Verurteilten) in der Kategorie Bester Darsteller seine dritte Oscar-Nominierung. Miss Daisy und ihr Chauffeur brachte ihm den Golden Globe, den Silbernen Bären auf den Berliner Filmfestspielen und eine Oscar-Nominierung ein. Zuvor hatte er mit Street Smart die Preise der Filmkritiker von Los Angeles, New York und der National Society of Film Critics gewonnen, außerdem wurde er für den Oscar und den Golden Globe nominiert. Im Jahr 2005 wurde Freeman für seine Rolle in Clint Eastwoods Million Dollar Baby als bester Nebendarsteller mit einem Oscar ausgezeichnet.

Weitere Filmrollen übernahm Freeman im Thriller Kiss the Girls (…denn zum Küssen sind sie da), produziert von David Brown, in Steven Spielbergs Produktion Amistad (Amistad) als Sklavereigegner Theodore Jackson, im Abenteuerfilm Hard Rain (Hard Rain) mit Christian Slater und als amerikanischer Präsident in dem Kassenknüller Deep Impact (Deep Impact). Es folgten Nurse Betty (Nurse Betty) mit Chris Rock und Renée Zellweger, der 2000 die Kritiker begeisterte, und Along Came a Spider (Im Netz der Spinne), in dem Freeman wieder Alex Cross, den Helden aus Kiss the Girls, darstellte. Dieser Film brachte im Frühjahr 2001 die Kassen zum Klingeln. High Crimes (High Crimes – Im Netz der Lügen) mit Ashley Judd lief im April 2002 an, und der Tom-Clancy-Thriller The Sum of All Fears (Der Anschlag) mit Ben Affleck kam im Juni 2002 in die Kinos. Außerdem wirkte Freeman mit in Levity von und mit Billy Bob Thornton sowie in einer weiteren Stephen-King-Verfilmung, Dreamcatcher und Bruce Almighty (Bruce Allmächtig) mit Jim Carrey.

Sein Regiedebüt gab Morgan Freeman 1993 mit Bopha! (Bopha!) mit Danny Glover und Alfre Woodard in den Hauptrollen. Bald darauf gründete er Revelations Entertainment, eine Produktionsfirma, in der er Unterhaltungsstoffe, „die zur Aufklärung, Inspiration und Lobpreisung der Menschheit“ dienen sollen, für alle etablierten und neuen Medien entwickelt.

Filmographie — Morgan Freeman (Auswahl)

2011
Untitled Batman Project (Regie: Christopher Nolan)

2010
The Last Full Measure (Regie: Todd Robinson)
Red (Regie: Robert Schwentke)

2009
The Maiden Heist (Bruchreif, Regie: Peter Hewitt)
The Code (Thick as Thieves, Regie: Mimi Leder)
Invictus (Invictus — Unbezwungen, Regie: Clint Eastwood)

2008
The Dark Knight (Regie: Christopher Nolan)
Wanted (Regie: Timur Bekmambetov)

2007
The Bucket List (Das Beste kommt zum Schluss, Regie: Rob Reiner)
Gone Baby Gone (Gone Baby Gone — Kein Kinderspiel, Regie: Ben Affleck)
Feast of Love (Zauber der Liebe, Regie: Robert Benton)
Evan Almighty (Evan Allmächtig, Regie: Tom Shadyac)

2006
The Contract (Regie: Bruce Beresford)
10 Items or Less (Regie: Brad Silberling)
Lucky Number Slevin (Regie: Paul McGuigan)

2005
Edison (Regie: David J. Burke)
An Unfinished Life (Ein ungezähmtes Leben, Regie: Lasse Hallström)
Batman Begins (Regie: Christopher Nolan)
Danny the Dog (Regie: Louis Leterrier)

2004
Million Dollar Baby (Regie: Clint Eastwood)
The Big Bounce (Regie: George Armitage)

2003
Bruce Almighty (Bruce Allmächtig, Regie: Tom Shadyac)
Dreamcatcher (Regie: Lawrence Kasdan)
Levity (Regie: Ed Solomon)

2002
The Sum Of All Fears (Der Anschlag, Regie: Phil Alden Robinson)
High Crimes (High Crimes — Im Netz der Lügen, Regie: Carl Franklin)

2001
Along Came A Spider (Im Netz der Spinne, Regie: Lee Tamahori)

2000
Under Suspicion (Unter Verdacht, Regie: Stephen Hopkins)
Nurse Betty (Nurse Betty — Gefährliche Träume, Regie: Neil LaBute)

1998
Deep Impact (Regie: Mimi Leder)
Hard Rain (Regie: Mikael Salomon)

1997
Amistad (Regie: Steven Spielberg)

Foto (C) Kinowelt — Morgan Freeman in Million Dollar Baby