Zufällig allmächtig

Eine Filmkritik von Peter Osteried

Gar nicht allmächtig

Eigentlich klingt es unwiderstehlich: Simon Pegg allmächtig, die Mitglieder von Monty Python, die außerirdischen Wesen ihre Stimmen leihen, und Kate Beckinsale, um das Ganze ästhetisch abzurunden. Kann da bei Zufällig allmächtig überhaupt irgendetwas schief gehen? Leider ja. Alles.
Der Rat der überlegenen Wesen wird auf die Menschen auf der Erde aufmerksam. Wie immer, wenn sie eine neue Spezies entdecken, unterziehen sie sie einem Test, der zeigen soll, ob sie würdig sind, sich ihnen anzuschließen, oder wegen moralischer Verkommenheit vernichtet werden sollen. Sie verleihen dem Lehrer Neil (Simon Pegg) absolute Macht. Es bedarf nur noch einer Handbewegung und alles verläuft nach seinen Wünschen. Aber wird er diese Macht uneigennützig oder egoistisch einsetzen?

Die Idee ist nicht neu, Bruce Allmächtig hatte sie auch schon, denn ob die Macht von Gott oder Außerirdischen kommt, ist doch im Grunde einerlei. Jim Carreys Film hat dennoch die Nase vorn, weil Terry Jones‘ Streifen einfach zu durchwachsen ist. Dass mit der Allmacht auch einige alberne Ideen umgesetzt werden, gehört dazu: Hundekacke, die von selbst in die Kloschüssel hüpft, setzt die humoristische Messlatte aber schon sehr tief an. Simon Pegg müht sich sichtlich, aber gegen das uninspirierte Skript kann er auch nur anspielen, es jedoch nicht überwinden. So gibt es zwar ein paar Lacher, aber mehrheitlich bewegt sich Zufällig allmächtig schon eher auf einem Niveau, das abseits der Vorschule kaum noch zu begeistern weiß.

Mit eine der besten Ideen ist, als Neil ein paar Menschen wiederbeleben will, das aber zu allgemein fasst. Die Szene würde auch ohne Pegg funktionieren, mit ihm macht sie aber noch mehr Spaß, wenn die Zombie-Horden an seinem Haus vorbeimarschieren. Solche gewieften Momente sind aber eher selten der Fall, besonders in der zweiten Hälfte wird die Geschichte immer verquaster, wenn auch noch ein Stalker (peinlich: Rob Riggle) auftaucht, der es auf Beckinsales Figur abgesehen hat.

Besonders traurig ist, dass dies auch noch einer der letzen Filme von Robin Williams ist. Zu sehen ist er nicht, er leiht aber Peggs Hund seine Stimme. Dass er damit noch die besten Szenen im Film innehat, ist im Grunde auch beschämend. Generell hätte man dem großen Komiker aber schon besseres Material gewünscht. Letzten Endes ist Zufällig allmächtig aber die Art Film, die eigentlich gar nicht das vorhandene Talent verdient. Dass sich Pegg, Beckinsale und Williams hierfür hergeben, lag wohl auch nur daran, dass sie mit den Pythons arbeiten wollten. Im englischsprachigen Raum sind sie wohl auch das Zugpferd für diesen Film, bei der Synchronisation geht dieser (gar so große) Mehrwert aber ohnehin verloren …

Zufällig allmächtig

Eigentlich klingt es unwiderstehlich: Simon Pegg allmächtig, die Mitglieder von „Monty Python“, die außerirdischen Wesen ihre Stimmen leihen, und Kate Beckinsale, um das Ganze ästhetisch abzurunden. Kann da bei „Zufällig allmächtig“ überhaupt irgendetwas schief gehen? Leider ja. Alles.
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