TinkerBell und die Piratenfee

Eine Filmkritik von Janosch Leuffen

Ich hau ab und werde Pirat

Es war einmal eine Fee namens TinkerBell, die in Nimmerland lebte und in Peter Pan, dem Jungen, der nicht erwachsen werden wollte, einen Freund fand. Die Freundschaft besteht seit nunmehr 112 Jahren und einigen Verfilmungen. Seit 2008 erlebt die Elfe, die in Deutschland auch als „Glöckchen“ bekannt ist, ihre eigenen Abenteuer ohne ihren menschlichen Begleiter. Nach drei TinkerBell-Filmen, die direkt auf DVD in den Handel kamen, verzaubert das fliegende Wesen seit dem vor zwei Jahren veröffentlichten Das Geheimnis der Feenflügel auch die kleinen Kinobesucher.
Für die Inszenierung von TinkerBell und die Piratenfee zeichnet erneut Peggy Holmes verantwortlich, die sich diesmal einer Geschichte über unsere Titelheldin und ihre Freundinnen annimmt. Eine davon ist Zarina (gesprochen und gesungen von der ehemaligen Gute Zeiten, schlechte Zeiten-Darstellerin Yvonne Catterfeld), die den blauen Feenstaub von Pixie Hollow stibitzt, um damit eigene Experimente durchzuführen. Eines davon geht allerdings gründlich schief, sodass sie von den anderen Inselbewohnern missachtet wird. Aus Wut darüber kehrt Zarina Nimmerland den Rücken und findet am Schädelfelsen bei Captain Hook und seiner Piratencrew Unterschlupf. TinkerBell macht sich unterdes auf die Suche nach Zarina – und gerät dabei in Gefahr.

Ein farbenprächtiger Regenbogen erstreckt sich in der dritten Dimension über die Leinwand. Wenn Glitzer und Feenstaub verstreut wird, erklingen helle Glockentöne. Die Welt in Nimmerland ist friedlich, malerisch und verträumt. Nicht zuletzt deshalb ist der neueste Ausflug in die Märchenwelt von TinkerBell perfekt auf die ganz jungen Zuschauer zugeschnitten. Auch die Laufzeit von etwas über einer Stunde passt sich optimal der Zielgruppe an.

Trotzdem ist der mittlerweile fünfte Spielfilm über „Glöckchen“ kein kitschig-klebriges Unterfangen. Die sechs (!) beteiligten Autoren, darunter auch Regisseurin Holmes, kreierten mit Zarina eine Figur, die die Charakterzüge eben jenes zuschauenden Publikums besitzt. Ihre Neugierde ist groß und von anderen lässt sie sich schon gar nicht in ihr Handeln reinquatschen. Durch sie plädiert die Produktion an den Mut der Kinder, Dinge auszuprobieren und den Drang nach Wissen nicht durch Außenstehende eindämpfen zu lassen. Da liegt eine Verwandlung Zarinas von der schüchternen Arbeiterin zur rebellischen Piratin wohl nahe. Denn wer hat als kleiner Steppke nicht davon geträumt, mit Augenbinde und Säbel auf einem großen Segelschiff die Weltmeere zu erkunden?

Die Botschaft wird mal gut und mal weniger gelungen verpackt. Im Vordergrund stehen nach wie vor bunte Bilder, die die harmlose Erzählung kindgerecht aufbereiten. Lustig wird’s, wenn sich die Feen mit verwechselten Fähigkeiten herumschlagen müssen und ein Uhren fressendes Babykrokodil (Kenner von Hook wissen Bescheid) den tollpatschigen Seeräubern das Laufen über Wasser beibringt. Sogar etwas Action hat es in das Animationswerk geschafft. Und natürlich rieselt an jeder Ecke der magische Goldstaub, der dem jungen (weiblichen) Kinovolk die Augen leuchten lassen wird.

TinkerBell und die Piratenfee

Es war einmal eine Fee namens TinkerBell, die in Nimmerland lebte und in Peter Pan, dem Jungen, der nicht erwachsen werden wollte, einen Freund fand. Die Freundschaft besteht seit nunmehr 112 Jahren und einigen Verfilmungen. Seit 2008 erlebt die Elfe, die in Deutschland auch als „Glöckchen“ bekannt ist, ihre eigenen Abenteuer ohne ihren menschlichen Begleiter.
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