Nix wie weg - vom Planeten Erde (2012)

Eine Filmkritik von Peter Osteried

Mittelmäßige Reise zum dunklen Planeten

Mehr als ein Jahr nach dem US-Start kommt Nix wie weg – vom Planeten Erde auch in die deutschen Kinos. Der Grund kann wohl nur eine Lücke im Release-Plan des Verleihers sein, der sich marginale Einnahmen verspricht. Denn der große Wurf ist diese Sci-Fi-Komödie für Kids nicht. Schlecht ist sie aber auch nicht. Sie ist einfach nur … nett.

Scorch ist der größte Held, den es auf dem Planeten Baab gibt. Aber ohne seinen Bruder Gary, der in Mission Control sitzt und ihn immer wieder aus Schwierigkeiten raushaut, ist er ziemlich verloren. Das will Scorch aber nicht wahrhaben, als er sich auf die größte Mission seines Lebens begibt: eine Reise zum dunklen Planeten – der Erde. Gary ist dagegen und weigert sich, Scorch zu helfen. Als Scorch auf der Erde landet, wird er sofort von Militärs gefangen genommen. Gary beschließt, die Sicherheit seines Bürojobs hinter sich zu lassen und loszuziehen, um seinen Bruder zu retten.

Die simple Geschichte zielt auf ein eher junges Publikum ab. Obwohl der Stoff sich anbietet, für erwachsene Zuschauer allerlei Verweise auf Sci-Fi-Klassiker zu bieten, hält man sich in der Beziehung stark zurück. Stattdessen setzt Nix wie weg – vom Planeten Erde auf eine geradlinige Erzählung, deren Hauptbestandteil weniger die Flucht von der Erde als vielmehr der Konflikt zwischen zwei ungleichen Brüdern ist. Gary und Scorch lieben sich zwar, aber als Muskel und Gehirn geraten sie natürlich immer wieder in Streitigkeiten, weil der eine sich immer wichtiger fühlt als der andere. Aber Zusammenarbeit ist es, die zum Ziel führt. Eine einfache Botschaft für die Kleinen im Publikum, die im Zweifelsfall häufige Streitigkeiten mit den Geschwisterchen haben.

So einfach die Geschichte auch gestrickt ist, so sympathisch sind die Figurendesigns gestaltet. Die Außerirdischen kommen farbenfroh daher. Daran kann man sich erfreuen, die amüsantesten Elemente des Films sind aber die nebensächlichen Kleinigkeiten wie die Information, dass Außerirdische seit Jahren freundlichen Erstkontakt mit der Erde etablieren wollen, aber immerzu verschwinden. Oder dass auf der Erde als einzigem Ort im Universum Devolution herrscht, haben sich die Lebensformen doch von den intelligenten, friedliebenden Dinosauriern zu den wilden Halbaffen von heute entwickelt. Davon dürfte es in diesem Film ruhig mehr geben, dann hätte er sich weniger formelhaft angefühlt.

Die überschaubar teure Produktion ist wenig mehr als ein Malen-nach-Zahlen-Film. Schön anzusehen, milde unterhaltsam, aber im Endeffekt nur etwas für die Kids.
 

Nix wie weg - vom Planeten Erde (2012)

Mehr als ein Jahr nach dem US-Start kommt „Nix wie weg – vom Planeten Erde“ auch in die deutschen Kinos. Der Grund kann wohl nur eine Lücke im Release-Plan des Verleihers sein, der sich marginale Einnahmen verspricht. Denn der große Wurf ist diese Sci-Fi-Komödie für Kids nicht. Schlecht ist sie aber auch nicht. Sie ist einfach nur … nett.

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