Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu

Eine Filmkritik von Stefan Otto

Fu Man Chu goes Edgar Wallace

Dr. Fu Man Chu (Christopher Lee) strebt die Weltherrschaft an. Er verfügt über erstaunliche Fähigkeiten, vor allem auf dem Gebiet der Hypnose. Mit einem tiefen Blick in die Augen vermag er sein Gegenüber dazu zu bringen, ihm bis ans Lebensende zu gehorchen. Doch offenbar genügt das nicht, um die Welt zu unterwerfen. So verfolgt er in The Brides of Fu Manchu / Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu die Methode, nach der er auch in anderen Filmen verfährt: Er entführt führende Wissenschaftler und erpresst sie. Er kidnappt die Töchter der Wissenschaftler gleich mit und droht an, sie in eine Schlangengrube zu werfen, sollten die Väter ihm nicht zuarbeiten. „Also, Professor“, stellt er Jules Merlin (Rupert Davies) vor die Wahl, „entweder Sie gehorchen und arbeiten für uns oder ihre Tochter stirbt.“
Flankiert von seiner eigenen, grausamen Tochter Lin Tang (Tsai Chin) und seinen hörigen Truppen, die, daran sind sie immer gut zu erkennen, rote Tücher um die Hüften und die Stirnen tragen, verbirgt Fu Man Chu sich in den verschiedenen Filmen der Reihe in unterschiedlichen Verstecken rund um den Erdball. Ob in England, China oder hier im Mittelmeerraum, sind seine geheimen Kommandozentralen großzügig angelegt und bestens ausgestattet mit verborgenen Türen, Gängen, Kerkern und Gucklöchern, einer Vielzahl ausgefallener Folterinstrumente oder einer Schlangengrube.

Und wie in allen fünf Filmen aus den 1960er Jahren irritiert es auch hier, dass sich diesem hochgefährlichen Dämon nur zwei Männer gezielt entgegenstellen. Es sind dies sein Erzfeind Nayland Smith (gespielt von Douglas Wilmer), der in deutschen Fassung überraschenderweise Terrence Spencer heißt, und dessen Assistent Dr. Petrie (Howard Marion Crawford). Die beiden Gentleman-Kriminalisten vom Scotland Yard kommen Fu Man Chu immer wieder auf die Spur und bringen es stets fertig, in seine Zentralen vorzudringen. Sie befreien seine Gefangenen auf abenteuerliche Weisen und lassen Fu Man Chus Residenzen zerstört zurück. Wenn seine Geheimpaläste am Ende brennen oder explodieren, besteht für Dr. Fu Man Chu eigentlich keine Überlebenschance. Trotzdem schwebt er im Schlussbild zuverlässig über dem Schreckensszenario und kündigt seine Rückkehr an.

Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu ist ein Fu-Man-Chu-Film mit einigem Edgar-Wallace-Appeal.

Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu

Dr. Fu Man Chu (Christopher Lee) strebt die Weltherrschaft an. Er verfügt über erstaunliche Fähigkeiten, vor allem auf dem Gebiet der Hypnose. Mit einem tiefen Blick in die Augen vermag er sein Gegenüber dazu zu bringen, ihm bis ans Lebensende zu gehorchen.
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