Rio 2 - Dschungelfieber

Eine Filmkritik von Peter Osteried

Ausflug in den Amazonas

Der erste Teil war nette Familienunterhaltung, ein Sequel wäre aber wirklich nicht unbedingt vonnöten gewesen. Aber wenn der Rubel rollt, sind inhaltliche Fragen sekundär. Dementsprechend bietet man eine überschaubar originelle Handlung, die übliche Versatzstücke bemüht und von der Figurenzeichnung auch kaum ein Klischee auslässt. Das ist gefällig, aber nur einer von vielen Animationsfilmen in diesem Jahr.
Im Amazonas werden die Spuren der seltenen Papageien gefunden, zu denen auch Blu und seine Familie gehören. Bisher dachten sie, sie wären die letzten ihrer Art, aber nun machen sie sich auf in den Amazonas, um der Sache auf den Grund zu gehen. Blu, Jewel und die drei Kinder werden auch von Nico und Pedro begleitet, sie werden aber auch verfolgt. Der böse Nigel, der sein Unglück – er kann nicht mehr fliegen – Blu zu verdanken hat, sinnt auf Rache und folgt zusammen mit der giftigen Gabi der Vogelschar.

Rio 2 – Dschungelfieber ist ein buntes Vergnügen, bei dem man nur nicht der Versuchung erliegen darf, ihn mit den Animationsfilmen zu vergleichen, die die Form sprengen und inhaltlich über reines Kinderentertainment hinauswachsen. Das Vogel-Abenteuer ist süß, die Figuren leben von ihren verspielten Designs und die Geschichte wird flott vorangetrieben, aber mehr als das ist eben auch in keinem Moment geboten. Immerhin weiß das quietschbunte Vergnügen mit ein paar visuellen Leckerbissen zu gefallen. Der Tanz der Vögel, als Blu und seine Familie die Papagei-Kolonie finden, ist eine Augenweide. Das Farbspiel, die Musik, die Choreographie, da wippt das Bein mit, da gehen die Augen über. Solche Momente gibt es in Rio 2 – Dschungelfieber auch, aber eben nicht nur. Zu häufig zieht sich der Film in die Sicherheit des Altbekannten und Vertrauten zurück. Damit kann man erfolgreich sein, aber Grandioses ist so nicht zu erschaffen.

Die Synchronisation ist eine durchwachsene Angelegenheit. Während die Hauptfiguren von gestandenen Schauspielern gesprochen werden, gibt es bei den Nebenfiguren mehr schlecht als recht funktionierendes Stunt-Casting. Mr. Reedo und Mateo von Culcha Candela mögen singen können, schauspielerisch ist jedoch noch viel Luft nach oben. Dafür ist Christian Brückner als schurkischer Nigel ganz in seinem Element. Er hat hier den Spaß, den er bei den Komödien von Robert De Niro nie hat. Das merkt man seiner herrlich überbordenden Performance an – nicht zuletzt wegen Brückner ist Nigel der heimliche Star des Films.

Rio 2 – Dschungelfieber ist niemals mehr als reine Dutzendware, aber routiniert erzählt, wenn auch für das etwas ältere Publikum sicherlich nicht so mitreißend wie für die jüngeren Zuschauer.

Rio 2 - Dschungelfieber

Der erste Teil war nette Familienunterhaltung, ein Sequel wäre aber wirklich nicht unbedingt vonnöten gewesen. Aber wenn der Rubel rollt, sind inhaltliche Fragen sekundär. Dementsprechend bietet man eine überschaubar originelle Handlung, die übliche Versatzstücke bemüht und von der Figurenzeichnung auch kaum ein Klischee auslässt. Das ist gefällig, aber nur einer von vielen Animationsfilmen in diesem Jahr.
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Meinungen

Mary Müller · 18.08.2014

Eigentlich ein super Film aber ein echter Flop das dieser Film auf Platz 1 in den deutschen Kinos ist und nicht FACK Ju göthe
Echt der größte Flop aber sonst ist der Film ok

Xardn · 29.04.2014

heyho ich binn ...... binn 17jahre alt und ich muss sagen der Film ist super gemacht alles stimmt ich liebe disen Film rio 1 und 2 weiter so hoffe es kommt ein 3 Teil raus