Ratchet & Clank (2016)

Eine Filmkritik von Peter Osteried

Ein Weltraum-Abenteuer für junges Publikum

Ein Wüstenplanet, ein kleiner Roboter, eine Planeten vernichtende Waffe, Städte, die an Coruscant und Bespin erinnern – das sind allesamt Elemente, die man mit Star Wars in Verbindung bringt. Nun wohl auch mit Ratchet und Clank, der neusten Videospielverfilmung, die ein Weltraumabenteuer bietet, das simpel gestrickt ist, aber gerade für ein junges Publikum viel zu bieten hat.

Der Weltraumschurke Drek will mit seiner gigantischen Waffe einen Planeten nach dem anderen vernichten. Nur die Galactic Rangers stellen sich ihm in den Weg, aber sie brauchen Verstärkung. Die Gelegenheit für den kleinen Ratchet, der unbedingt ein Ranger werden will. Wie es der Zufall will, lernt er den Roboter Clank kennen, der vor Dreks Armee geflohen ist und von dessen Geheimplan weiß, wie er die Galactic Rangers in die Knie zwingen will. Ratchet und Clank wollen das verhindern!

Was im Spiel vielleicht noch weniger offen auffällt, ist im Film dann schon nicht mehr wegzudiskutieren. Allerdings versteht man sich wohl auch als Hommage an die Saga vom Sternenkrieg und verbeugt sich liebevoll davor. Damit gehen hübsche Figuren-Designs und eine tolle Optik einher, die das Space-Adventure zu einem Augenschmaus werden lassen. Das funktioniert auch für jede Zielgruppe, rein inhaltlich spricht man aber eher jüngere Zuschauer an, weil der Film darunter leidet, dass die Figurenmotivation schwammig ist, so dass das Wechseln der Seite auch mehrmals möglich ist – weil es die Story diktiert.

Der Humor ist ohnehin eher kindlicher Natur. Es gibt jede Menge Slapstick-Einlagen, die mitunter durchaus schmunzeln lassen. Darüber hinaus hat man aber auch viele Gags, die einfach gar nicht zünden wollen oder schon ins Peinliche abdriften. Unendlich peinlich ist auch YouTube-Star iBlali, der die kleine Nebenrolle Zed sprechen darf, aber dabei völlig versagt. Es ist nervig, mitunter ist es sogar anstrengend, ihn zu hören. Das fällt umso stärker auf, da die restliche Synchronisation hochwertig ist und ohne ungutes Stunt-Casting auskommt. Ohnehin stärker ist die englische Version, bei der Sylvester Stallone, John Goodman und Paul Giamatti zu hören sind.

Alles in allem ist Ratchet und Clank ein größtenteils sympathisches Abenteuer mit tollen Schauwerten, das mit einer etwas komplexeren Erzählstruktur auch ältere Zuschauer vollends hätte überzeugen können. So gestaltet sich das Ganze jedoch vor allem als eine Produktion, die humoristisch eine frohe und einfache Botschaft verkündet: Dass man ein Held sein kann, ohne die ganz großen Taten zu vollbringen, solange das Herz auf dem rechten Fleck ist.
 

Ratchet & Clank (2016)

Ein Wüstenplanet, ein kleiner Roboter, eine Planeten vernichtende Waffe, Städte, die an Coruscant und Bespin erinnern – das sind allesamt Elemente, die man mit „Star Wars“ in Verbindung bringt. Nun wohl auch mit „Ratchet und Clank“, der neusten Videospielverfilmung, die ein Weltraumabenteuer bietet, das simpel gestrickt ist, aber gerade für ein junges Publikum viel zu bieten hat.

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