DUFF - Hast du keine, bist du eine! (2015)

Eine Filmkritik von Peter Osteried

Sind wir nicht alle ein bisschen Duff?

Duff, das ist nicht die bevorzugte Biersorte von Homer Simpson, sondern ein Akronym, das einen doch recht hässlichen Umstand beschreibt: „Designated Ugly Fat Friend“. Damit sind jene Menschen in Cliquen gemeint, die nie zu den Beliebten gehören. Fett und hässlich muss nicht sein, nur unscheinbarer und weniger auffällig als die Freundesgruppe, das reicht schon völlig.

Ist man ein Duff, dann fragen die Jungs einen nicht, ob man Zeit hat. Sie fragen einen, ob die Freundinnen schon vergeben sind. Das Problem der meisten Duffs: Sie wissen gar nicht, dass sie welche sind. So ergeht es auch Bianca, der ihr Nachbar und Quasi-Kumpel Wes reinen Wein einschenkt. Schon bald beschließt sie, dass sie kein Duff mehr sein will. Wes soll ihr helfen, sich zu ändern, wobei sie auch noch ihren Schwarm Tobi erobern will. Dafür hilft sie Wes in schulischen Angelegenheiten, damit er sein Stipendium nicht verliert.

Der auf dem Roman von Kody Keplinger basierende Film wirft die zugrundeliegende Geschichte weitestgehend über Bord, um sein eigenes Ding durchzuziehen. Im Ergebnis liefert man damit aber nur eine Variation sattsam bekannter Filme, die allesamt die Geschichte vom hässlichen Entlein, das sich in einen Schwan verwandelt, erzählen. Ein gutes Beispiel dafür ist Eine wie keine, aber seit dessen Debüt ist natürlich eine neue Generation von Teenagern herangewachsen, die sich nun mit dem Thema vergnügen darf. Immerhin gibt es aber einen Unterschied zu diesem Semi-Klassiker des Jugendfilms. Wo Rachael Leigh Cook wirklich süß war und auf hässlich getrimmt werden musste, um dann zum Schwan werden zu können, ist die Duff-Darstellerin Mae Whitman wirklich keine Augenweide.

Vorgesprochen für den Part hatte auch Bella Thorne, die den Machern immerhin so gut gefiel, dass man die Rolle der Zicke Madison mit ihr besetzte. Für die Hauptrolle wäre sie möglicherweise auch zu attraktiv gewesen, allerdings hätte sie altersmäßig deutlich besser gepasst. Whitman, aber auch ihr Kollege Robbie Amell, der zur Zeit als Firestorm in der Fernsehserie The Flash zu sehen ist, gehen stramm auf die 30 zu – und das sieht man ihnen auch an.

DUFF ist eine sehr vorhersehbare Teenie-Komödie, deren monumentale Botschaft gerade bei Jugendlichen verfangen mag, aber natürlich auch mit dem Presslufthammer (der Holzhammer reicht da schon gar nicht mehr) dargeboten wird: Man soll sein, wie man ist, und sich nur ja nicht verbiegen. Die High School endet irgendwann, die Zicken von damals werden die Loser von morgen. Und irgendwie wird sowieso alles gut.
 

DUFF - Hast du keine, bist du eine! (2015)

Duff, das ist nicht die bevorzugte Biersorte von Homer Simpson, sondern ein Akronym, das einen doch recht hässlichen Umstand beschreibt: „Designated Ugly Fat Friend“. Damit sind jene Menschen in Cliquen gemeint, die nie zu den Beliebten gehören. Fett und hässlich muss nicht sein, nur unscheinbarer und weniger auffällig als die Freundesgruppe, das reicht schon völlig.

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