Die Peanuts - Der Film (2015)

Eine Filmkritik von Bella Buczek

Flottgemacht fürs neue Jahrtausend

Charles M. Schulz erfand die Peanuts in den 1950er Jahren. Seitdem haben sich die Zeiten geändert, aber Charlie Brown und Co., die über Generationen hinweg Leser und Zuschauer unterhalten haben, sind fast gleich geblieben. Weil sie in ihrer Essenz zeitlos sind. Das merkt man auch Die Peanuts – Der Film an, der klassische Geschichten aufbereitet, die Schulz-Schöpfung aber erstmals computeranimiert präsentiert.

Der Winter ist da und die Kinder genießen ihn – mit Ausnahme von Charlie Brown, der sich einbildet, einen Drachen steigen zu lassen. Aber wie eigentlich immer klappt es auch diesmal nicht. Er ist der ewige Verlierer, der nun aber ein Gewinner werden will, denn just an diesem Tag zieht das kleine, rothaarige Mädchen in die Straße, und Charlie Brown ist sofort in sie verschossen. Er will sich nun neu erfinden, um das Herz der Holden für sich zu gewinnen, aber das ist leichter gesagt als getan.

Die Optik des Films ist ansprechend. Die Computeranimation lässt die Peanuts plastischer denn je erscheinen, verbeugt sich aber auch vor dem, was zuvor schon da war. Das merkt man sehr schön an der Augenpartie der Figuren, es gibt aber auch ein paar Momente, die auf klassischen Zeichentrick zurückgreifen und daran erinnern, wo die Wiege der Peanuts liegt.

Rein inhaltlich haben die Schulz-Nachfahren Bryan und Craig zusammen mit Cornelius Uliano eine herzige Geschichte entwickelt, die sicherlich nicht besonders originell ist, sondern sich an das Bekannte anlehnt. Die Geschichte um Charlie Browns Werben um das kleine, rothaarige Mädchen hat man schon häufig gesehen, man darf aber auch nicht vergessen, dass das natürlich nur für eingefleischte Peanuts-Fans gilt. Für die ist diese Geschichte so etwas wie der Heilige Gral im Peanuts-Kosmos, für ein junges und neues Publikum ist sie aber so frisch wie eh und je. Das ist die eigentliche Stärke dieses Films. Er ist sich seiner so sicher, dass er problemlos die klassische Geschichte aufgreifen kann, weil er das Beste der Peanuts einer ganz neuen Generation näherbringen will.

Darum gibt es nicht nur Charlie Browns Geschichte, sondern zudem tritt Snoopy stark in den Vordergrund und erhält seine ganz eigene Storyline. In ihr träumt er, wie er als Flieger-As gegen den Roten Baron kämpfen und die Liebe seines Lebens retten muss, immer unterstützt vom Vögelchen Woodstock.

So ganz homogen wirkt Die Peanuts – Der Film nicht, auch und gerade, weil die beiden sehr unterschiedlichen Geschichten vignettenartig erzählt sind. Mitunter mutet das Ganze mehr wie eine Ansammlung von Kurzgeschichten an, die alle wiederkehrenden und beliebten Elemente der Peanuts abarbeiten – auch wenn man dafür teils bis zum Abspann warten muss. Peanuts – Der Film ist ideal für die ganze Familie. Der Nachwuchs lernt Charlie Brown und seine Freunde kennen, während die Eltern in Nostalgie verfallen. Das ist die wahre Stärke dieses Films. Er ist für jedermann (fast) perfekt.
 

Die Peanuts - Der Film (2015)

Charles M. Schulz erfand die Peanuts in den 1950er Jahren. Seitdem haben sich die Zeiten geändert, aber Charlie Brown und Co., die über Generationen hinweg Leser und Zuschauer unterhalten haben, sind fast gleich geblieben. Weil sie in ihrer Essenz zeitlos sind. Das merkt man auch Die Peanuts – Der Film an, der klassische Geschichten aufbereitet, die Schulz-Schöpfung aber erstmals computeranimiert präsentiert.

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