Die glorreichen Sieben (1960)

Eine Filmkritik von Marie Anderson

Ein kultureller Transfer der ganz besonderen Sorte in vielerlei Hinsicht gelang dem US-amerikanischen Regisseur John Sturges im Jahre 1960: Er adaptierte den Stoff des berühmten japanischen Films Die sieben Samurai / Shichinin no samurai von Akira Kurosawa für ein Western-Szenario, das er mit Darstellern besetzte, deren illustres Spiel aus einem Klassiker wiederum einen Klassiker entstehen ließ. Die legendäre Filmmusik von Elmer Bernstein wurde damals für den Academy Award nominiert, und Die glorreichen Sieben taucht seit über fünfzig Jahren als einer der besten Western überhaupt in unzähligen Lieblingslisten auf.

Die Bewohner des mexikanischen Dorfes Ixcatlan unweit der Grenze zu den Vereinigten Staaten werden regelmäßig nach der Ernte von dem rücksichtslosen Calvera (Eli Wallach) und seiner Bande heimgesucht und dreist bestohlen, so dass sie in Armut um ihre bescheidene Existenz fürchten müssen. Eines Tages beschließen die Farmer, sich dagegen zur Wehr zu setzen und mangels geeigneter Mannen für den Widerstand ein paar schussfeste Gringos an der Grenze anzuheuern. Auch wenn der Lohn für diesen Job keineswegs üppig ausfällt, gelingt es ihnen letztlich doch, eine fest entschlossene Truppe zu rekrutieren.

So machen sich unter der Führung des coolen Cowboys Chris (Yul Brynner) die Gunmen Vin (Steve McQueen), Lee (Robert Vaughn), der grobschlächtige O’Reilly (Charles Bronson), der schweigsame Britt (James Coburn) der Goldsucher Harry Luck (Brad Dexter) und der junge Draufgänger Chico (Horst Buchholz) auf den Weg nach Ixcatlan, um hier in aller Ruhe einen Plan zu schmieden und sich ausführlich auf das nächste Aufkreuzen der Calvera-Bande vorzubereiten, um dieser ein für alle Mal auszutreiben, das Dorf mit Plünderungen zu belästigen. Die Präsenz der sieben markanten Persönlichkeiten bringt allerdings den Alltag dort gehörig aus dem Tritt …

Dass ein wahrhaft guter Stoff bei sorgfältiger Behandlung – wie hier unter der Regie von John Sturges – auch zu weiteren guten Versionen taugt, hat Die glorreichen Sieben zweifellos bewiesen. Letzten Monat breitete sich die Nachricht aus, dass es künftig ein weiteres Remake des Films geben soll, und zwar dieses Mal mit Tom Cruise als Chris, Matt Damon als Vin und Morgan Freeman als Bandit Calvera. Angelegentlich fällt auf, dass bei einer derart profunden Geschichte eine feminine Variante längst überfällig ist. Für die Besetzung der weiblichen Hauptfiguren seien unbedingt Queen Latifah, Charlotte Gainsbourg, Sibel Kekilli und Marianne Sägebrecht als Bösewichtin empfohlen – denn spannend soll es ja schließlich unbedingt werden.
 

Die glorreichen Sieben (1960)

Ein kultureller Transfer der ganz besonderen Sorte in vielerlei Hinsicht gelang dem US-amerikanischen Regisseur John Sturges im Jahre 1960: Er adaptierte den Stoff des berühmten japanischen Films „Die sieben Samurai“ / „Shichinin no samurai“ von Akira Kurosawa für ein Western-Szenario, das er mit Darstellern besetzte, deren illustres Spiel aus einem Klassiker wiederum einen Klassiker entstehen ließ.

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