Die Biene Maja - Der Film (2014)

Eine Filmkritik von Laurenz Werter

Die Biene summt herum

Der altbekannte Titelsong aus der 1970er-Jahre Serie steht auch am Anfang dieses Films, wenn auch nicht mehr von Karel Gott gesungen. Aber ein klein bisschen Modernisierung muss schließlich auch sein. Der Biene Maja hat das durchaus gut getan, diese Frischzellenkultur, die jedoch nicht vergessen hat, was die Ingredienzien waren, die die Serie einst so erfolgreich werden ließ.

Alles beginnt mit Majas Geburt. Sie schlüpft früher aus der Wabe als all die anderen. Weil sie so neugierig ist und die Welt um sich herum kennen lernen will. All die Regeln, was Bienen dürfen und nicht dürfen, kann sie dabei gar nicht verstehen. Denn die Verbote töten ja auch jede Form von Spaß. Mit ihrer unangepassten Art stößt sie schnell auf Probleme, kommt Maja doch der verschlagenen Ratgeberin der Königin in die Quere, die diese aus dem Weg räumen will. Maja wird schließlich aus dem Bienenstock verbannt, aber sie hat ja noch ihre Freunde Willi und Flip – und gemeinsam macht man sich daran, die Pläne der Ratgeberin zu vereiteln.

2013 gab es bereits eine computeranimierte Serie, die mit aufgefrischten Designs der Figuren (und mit kürzerer Laufzeit als damals) recht erfolgreich die Biene Maja für eine ganz neue Generation wiederbelebte. Eben diese Zuschauer sollen nun auch ins Kino gelockt werden, wo man ein mit simplen Botschaften versehenes Abenteuer für die Kleinsten bietet, und ganz viel Nostalgie für die Älteren.

Denn in erster Linie funktioniert der Film für das ältere Publikum natürlich dadurch, dass er in die eigene Kindheit zurückversetzt. Man fühlt sich erinnert an die Zeiten, als man die Abenteuer von Maja im Fernsehen sah. Sicherlich sah sie damals noch anders aus, aber die Essenz ist gleich geblieben. Darum ist dieser CGI-Film auch für Kinder jedes Alters funktionierend.

Für die Jüngeren bietet er dabei eine wichtige Botschaft, dass man dem Gruppendruck nicht nachgeben darf, dass man sich selbst treu bleiben muss und dass Konformismus das vielleicht größte Übel ist, das einem nur begegnen kann. Abgesehen von einem Ameisenstaat dürfte es aber nirgendwo mehr Konformismus als im Bienenstock geben. Spielerisch schafft der Film unbewusst ein Verständnis dafür, dass dies kein erstrebenswertes Ziel ist. So gibt es für die jüngsten Zuschauer zwar in erster Linie ein flott erzähltes, sehr schön animiertes Abenteuer simpler Struktur, an dem sie sich erfreuen können, sie nehmen aber auch etwas aus dem Film mit, ohne sich dessen gewahr zu werden. In dem Sinne:Die Biene Maja – Der Film hat alles richtig gemacht. Für die Jungen und für die Alten.
 

Die Biene Maja - Der Film (2014)

Der altbekannte Titelsong aus der 1970er-Jahre Serie steht auch am Anfang dieses Films, wenn auch nicht mehr von Karel Gott gesungen. Aber ein klein bisschen Modernisierung muss schließlich auch sein. Der Biene Maja hat das durchaus gut getan, diese Frischzellenkultur, die jedoch nicht vergessen hat, was die Ingredienzien waren, die die Serie einst so erfolgreich werden ließ.

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