Ab durch den Dschungel

Eine Filmkritik von Laurenz Werter

Da laust mich doch der Affe, was für eine Animation!

Animationsfilme aus Hollywood sind zumeist erfolgreich, allerdings gibt es aufgrund der schieren Masse auch dort schon Ausreißer. Dennoch greifen deutsche Verleihe so ziemlich alles ab, was animiert ist, so nun auch Ab durch den Dschungel, eine mexikanisch-südkoreanische Koproduktion, deren Animationsgrad erschreckend ist!
Im Dschungel sorgen sich die Nasenbären vor allem vor einem: den bösen, unglaublich gefährlichen Menschen. Darum ordnet der König der Nasenbären an, eine Statue ihres Beschützers zu errichten, der die Menschen vertreiben soll. Sacha, die Tochter des Königs, ist wiederum in den tollpatschigen Manu verliebt, wird aber dessen unangenehmen Konkurrenten zur Gemahlin versprochen, während man Manu nach Zerstörung der Statue verbannt. Aber Sacha folgt ihm. Als sie von Menschen gefangen genommen wird, liegt es an Manu, über sich hinauszuwachsen und zu tun, was kein Nasenbär zuvor geleistet hat: Es mit den Menschen aufzunehmen.

Die simple Geschichte ist durchaus in Ordnung. Sie ist nichts, mit dem sich großartig angeben ließe, aber sie funktioniert, besonders, wenn man im Gedächtnis behält, dass sich dieser Film eher an ein junges Publikum richtet. Dem mag es vielleicht auch egal sein, wie armselig der Film animiert ist. Es zeugt aber durchaus von Chuzpe, so etwas ins Kino zu bringen, denn die Qualität der Animation wäre sogar für ein Programm des Frühstücksfernsehens problematisch, das aber auf die große Leinwand zu werfen, offenbart die Probleme erst richtig.

Die Designs der Figuren sind ausgesprochen grobschlächtig. Besonders fällt dies bei dem Panther auf, aber nicht nur er lässt zu wünschen übrig. Generell ist die Animation sehr plakativ, sie lässt, obwohl der Film in 3-D ist, Tiefe vermissen. Oder anders gesagt: Es gibt keine Texturen. Das Fell der Dschungeltiere, die Haut der Menschen, das Grün des Waldes, all das ist frei von jedwedem Detail.

Ab durch den Dschungel kann optisch vielleicht noch die Jüngsten halbwegs begeistern, aber auch diese sind letzten Endes besser bedient, wenn man sich für einen der anderen zahllosen Animationsfilme im Kino entscheidet. Ab durch den Dschungel gehört auf den Fernseher, im Kino hat er nichts zu suchen.

Ab durch den Dschungel

Animationsfilme aus Hollywood sind zumeist erfolgreich, allerdings gibt es aufgrund der schieren Masse auch dort schon Ausreißer. Dennoch greifen deutsche Verleihe so ziemlich alles ab, was animiert ist, so nun auch „Ab durch den Dschungel“, eine mexikanisch-südkoreanische Koproduktion, deren Animationsgrad erschreckend ist!
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